Levels / Schwierigkeitsgrad

Levels / Schwierigkeitsgrad

SINGLETRAIL-SKALA STS

Die Singletrail-Skala unterteilt sich in insgesamt 6 Schwierigkeitsgraden, wobei S0 die leichteste und S5 die schwierigste Stufe kennzeichnet. Die STS bewertet ausschließlich die technischen Schwierigkeiten eines flachen, abfallenden oder ansteigenden Weges. Ein Singletrail kann passagen- oder abschnittsweise durchaus unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen. Maßgeblich für die Klassifizierung ist der überwiegende Anteil von Elementen einer S-Kategorie. Demzufolge kann ein Weg, der als S3er beschrieben wird, durchaus auch S2 oder S4 Passagen beinhalten. 

Weiters gilt es zu beachten, dass die Bewertung der Singletrails auf der Grundlage eines trockenen Untergrundes erfolgt. Der Skala liegen folgende Bewertungskriterien zugrunde: Wegbeschaffenheit (Griffigkeit, Art des Untergrunds), Art der Hindernisse, Gefälle, Kurven-Kategorie, fahrtechnischer Anspruch.

Exponierte Stellen und Gefahren, die der Weg beinhaltet, werden von der Singletrail-Skala nicht berücksichtigt.  Manchmal steht hinter dem jeweiligen S-Grad ein Plus-Zeichen (z. B. S2+). Das Plus drückt in diesem Fall aus, dass dieser Trail etwas anspruchsvoller als ein durchschnittlicher S2er ist, deshalb aber noch nicht der Kategorie S3 zugeordnet werden kann.  

S0 – Der niedrigste Grad der Singletrail-Skala beschreibt einen Weg, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Es handelt sich hier um meist flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder überwiegend festem Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind hier nicht zu erwarten. Das Gefälle ist leicht bis mäßig; die Kurven sind stets weitläufig. 

S0 Trails verlangen dem Fahrer keine besonderen Fahrtechniken ab.  

Kurzinfos

  • Wegbeschaffenheit: fester, griffiger Untergrund
  • Hindernisse: keine
  • Gefälle: leicht bis mäßig
  • Kurven: weitläufig
  • Fahrtechnik: kein besonderes fahrtechnisches Können erforderlich 

S1 – Auf einem mit S1 gekennzeichneten Weg muss man mit kleineren Hindernissen wie flache Wurzeln und kleine Steine rechnen. Oftmals sind einzelne Wasserrinnen und Erosionsschäden Anlass für den erhöhten Schwierigkeitsgrad. Auf S1 Trails kann der Untergrund zum Teil auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40%. Spitzkehren sind nicht zu erwarten. Ab diesem Schwierigkeitsgrad sind fahrtechnische Grundkenntnisse und konstante Aufmerksamkeit erforderlich. Anspruchsvollere Passagen erfordern dosiertes Bremsen und richtige Körperverlagerung. Die Hindernisse entlang des Weges sind für Mountainbiker mit fahrtechnischen Grundkenntnissen kein Problem. 

Kurzinfos

  • Wegbeschaffenheit: loserer Untergrund möglich, kleine Wurzeln und Steine 
  • Hindernisse: kleine Hindernisse (Wasserrinnen, Erosionsschäden) 
  • Gefälle: < 40%
  • Kurven: eng
  • Fahrtechnik: fahrtechnische Grundkenntnisse erforderlich 

S2 – Im Schwierigkeitsgrad S2 sind größere Wurzeln, Steine, Stufen und flache, wenig anspruchsvolle Treppen zu erwarten. Vielerorts trifft man auf enge Kurven und steile Passagen, die teilweise ein Gefälle von bis zu 70% aufweisen können. Zur Überwindung der Hindernisse bedarf es schon gewisser Fahrkenntnisse. Ein S2 Trail erfordert ständige Bremsbereitschaft, korrektes Verlagern des Körperschwerpunkts, dosiertes Bremsen sowie konstante Körperspannung.   

Kurzinfos

  • Wegbeschaffenheit: meist kein verfestigter Untergrund, größere Wurzeln und Steine 
  • Hindernisse: Hindernisse unterschiedlicher Art, flache Absätze und Treppen  
  • Gefälle: < 70%
  • Kurven: leichte Spitzkehren
  • Fahrtechnik: fortgeschritten

S3 – Trails beschreiben Wege mit zahlreichen technischen Passagen wie größere Felsbrocken und Wurzeln. Vielerorts trifft man auf hohe Stufen, Spitzkehren und anspruchsvolle Neigungen; entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem und losem Untergrund zu rechnen. Gefälle von über 70% sind keine Seltenheit. S3 Trails erfordern zwar noch keine Trial-Techniken, setzen jedoch sehr gute Fahrkenntnisse und konstante Konzentration voraus. Korrektes Bremsen und sehr gute Balance sind unbedingt erforderlich. 

Kurzinfos

  • Wegbeschaffenheit: technisch anspruchsvoll, zahlreiche große Wurzeln und Felsblöcke, rutschiger Untergrund, loses Geröll  
  • Hindernisse: hohe Absätze
  • Gefälle: > 70%
  • Kurven: enge Spitzkehren
  • Fahrtechnik: mehr als fortgeschritten

S4 – Zur Kategorie S4 zählen steile, stark verblockte Singletrails mit großen Felsbrocken bzw. anspruchsvollen Wurzelpassagen und meist wenig kompaktem Untergrund. Steilrampen mit oft gar extremem Gefälle, enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt, sind typische Merkmale eines S4 Trails. Daher empfiehlt sich der Einsatz eines Bashguard (Kettenblattschutzring). Um im 4. Schwierigkeitsgrad zu bestehen, sind Trial-Techniken wie das Versetzen des Vorder- und Hinterrades (z.B. in den Spitzkehren) zwingend notwendig, ebenso wie die perfekte Beherrschung von Bremstechnik und Balance. Ein S4 Trail ist nur für Liebhaber extremer, technisch sehr anspruchsvoller Passagen zu empfehlen, da selbst das Hinabtragen des Mountainbikes auf diesen Passagen häufig nicht ungefährlich sein kann.   

Kurzinfos

  • Wegbeschaffenheit: verblockt, viele große Wurzeln und Felsen, rutschiger Untergrund, loses Geröll 
  • Hindernisse: Steilrampen, sehr hohe, teils extreme Absätze
  • Gefälle: > 70%
  • Kurven: ösenartige Spitzkehren
  • Fahrtechnik: perfekte Bike-Beherrschung und Trial-Kenntnisse wie das Versetzen des Hinterrades in den Spitzkehren erforderlich 

S5 – Wege zeichnen sich durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfelder, ösenartige Spitzkehren, unterschiedlich hohe, direkt aufeinanderfolgende Absätzen und Hindernisse wie umgefallene Bäume aus. Viele Passagen weisen ein extremes Gefälle auf. Der Bremsweg ist meist kurz und teilweise so gut wie nicht vorhanden. Die Hindernisse müssen oft in Kombination überwunden werden. Nur sehr erfahrene und sichere Fahrer wagen sich an S5 Trails. Auf diesen Strecken können Hindernisse mancherorts nur übersprungen werden. In den Spitzkehren ist das Versetzen kaum noch möglich. Selbst das Tragen des Bikes wird an manchen Stellen zur echten Herausforderung, da man sich beim Gehen festhalten oder gar klettern muss.   

Kurzinfos

  • Wegbeschaffenheit: verblockt mit Gegenanstiegen, rutschigem Untergrund, losem Geröll; der S5 Trail umfasst teils auch kurze Passagen, die einem Klettersteig im Hochgebirge gleichen. 
  • Hindernisse: Steilrampen, schwierige, kaum zu bewältigende Absätze in Kombination 
  • Gefälle: >> 70%
  • Kurven: ösenartige Spitzkehren mit Hindernissen
  • Fahrtechnik: ausgezeichnete Beherrschung spezieller Trial-Techniken erforderlich; das Versetzen des Vorder- und Hinterrades ist nur bedingt möglich